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4. Warm-up Türchen: Last-Minute-Adventskalender

30. November 2021

Die Vielfalt der Adventskalender

Im Freundeskreis wurde ich schon als etwas verrückt bezeichnet, weil ich jedes Jahr unzählige Adventskalender in der ganzen Wohnung verteilt stehen habe. Kalender mit Schokolade, Kalender mit Schmuck, mit Bastelkram und vielem mehr. Ich habe sogar einen Kalender für Toshi und den Kater. Wie du siehst, gibt es inzwischen einfach so gut wie alles in Form eines Adventskalenders. Dabei sind die selbstgebastelten immer noch die tollsten, weil einfach viel Liebe und Herzblut drin stecken und sich die Lieblingsmenschen Gedanken gemacht haben, was einem alles gefallen könnte. Manchmal ist es aber gar nicht so einfach, 24 Türchen mit unterschiedlichen Dingen zu füllen und deswegen gibt es heute ein paar Inspirationen für dich, doch vorher noch ein paar Informationen wo der Adventskalender seinen Ursprung findet…

Die Vorfreude steigt

Mit einem Adventskalender verkürzen wir die Wartezeit bis zum Weihnachtsabend und steigern so unsere Vorfreude ungemein. Dabei gibt es zwei Varianten, einmal so wie bei uns üblich, kalendarisch vom 01.12. bis zum 24.12. und liturgisch, beginnend am 1. Adventssonntag bis Heiligabend, teilweise auch bis zum 06. Januar. Diese Variante richtet sich nach dem Kirchenjahr.

Der Ursprung kommt vom evangelischen Adventskranz von Johann Hinrich Wichern, bei dem jeden Tag bis Heilig Abend eine Kerze angezündet wurde, um das Ganze greifbarer für Kinder zu machen. Mehr dazu findest du beim Beitrag über den Adventskranz hier.

Vor unserer Konsumgesellschaft, gab es unterschiedliche Arten, wie man den Adventskalender gestaltet und so die Weihnachtszeit zelebriert hat, zum Teil gibt es davon heute noch welche:

  • 24 Kreidestriche an der Wand oder Türe und jeden Tag wurde ein Strich weggewischt.
  • Jeden Tag ein Bild an die Wand hängen, bis es am Ende 24 waren.
  • In katholischen Haushalten durften die Kinder jeden Tag einen Strohhalm in ihre Krippe legen.
  • Die “Himmelsleiter” in Österreich: eine Leiter mit 24 Stufen, auf der das Christkind jeden Tag eine Stufe weiter gesetzt wurde.
  • Der Adventsbaum: ein Holzgestell mit 24 Löchern und jeden Tag wird ein Zweig in ein Loch gesteckt, bis am Ende zum Weihnachtsfest ein buschiger Baum fertig war. In manchen Gegenden war das letzte Loch oben drauf und wurde für einen (Holz-)Stern freigehalten.
  • Die Adventskerze: Eine Kerze mit 24 Strichen – jeden Tag wird sie angezündet und bis zum nächsten Strich brennen gelassen. Dies ist noch heute ein gängiger Brauch in skandinavischen Ländern, da es den Glauben, das Jesu als das Licht der Welt kommt, verdeutlicht.
  • Die Weihnachtsuhr: Jeden Tag wurde der Zeiger eine Zahl weitergeschoben und es wurden Weihnachtslieder gesungen.

Der erste gedruckte Adventskalender war an die Weihnachtsuhr angelehnt und wurde 1902 veröffentlicht. Dort gingen die Zahlen anfangs nur von 13 bis 24, ab 1922 gab es dann 24 Felder. Dieser erste Kalender kostete damals 50 Pfennig. Ein Jahr später gab es den ersten Adventskalender mit 24 Bildern zum Ausschneiden und einer Schablone mit 24 Feldern, um die Bilder einzukleben. Durch die immer beliebtere gedruckte Version, wurden jedes Jahr unterschiedliche Motive entwickelt, bis hin zu Adventskalendern in Blindenschrift. Nach und nach wurden die Adventskalender immer weiter entwickelt mit Türchen zum Öffnen, Blättern zum Abreißen usw. Den ersten mit Schokolade gefüllten Kalender gab es übrigens 1958.

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Weihnachtsuhr_1910.jpg

Im Kontrast dazu gibt es auch außergewöhnliche Adventskalender, wie 2010 als das Londoner Kaufhaus “Harrods” einen 1 Mio. Dollar Kalender rausbrachte. Der Inhalt? Unter anderem eine Sonnenbrille mit 18 Karat Gold, ein Motorboot und eine Designerküche. Einige Städte bauen einen Adventskalender, z. B. vor ihrem Rathaus und hinter jedem Fenster versteckt sich eine Überraschung für die Bürger. Früher gab es so einen auch in meiner Heimatstadt Bad Mergentheim, dann wurden Süßigkeiten und Spielbälle aus dem Türchen geworfen.

Nun aber zurück zu den Ideen für deinen Adventskalender bzw. zum verschenken.

Hinweise für Tierbesitzer:

  • Wenn du Lebensmittel, wie beispielsweise Gewürze, verschenken möchtest, dann packe sie sicher in ein Glas, so kann kein Tier unbeobachtet an den Inhalt kommen und sich evtl. vergiften.
  • Packst du einen Adventskalender für deinen Hund oder Katze? Dann verpacke die einzelnen Türchen z. B. in leere Klorollen, Küchenrolle oder Butterbrotpapier, aber bitte nimm kein Zeitungspapier wegen der Druckerschwärze!

Ideen für einen Adventskalender für Freunde & Familie:

  • ein eingerahmtes Foto von einer tollen gemeinsamen Erinnerung
  • Backmischung von deinem Lieblingskuchen im Glas + Anleitung
  • (selbstgemachte) Gewürzmischung im Glas (z. B. ein Glühweingewürz)
  • Selbstgebackene Plätzchen
  • Gesunde Snacks (z. B. Chia-Bomben)
  • Schokolade (pers. Empfehlung: Vegane Schokolade von AHerz)
  • Weihnachtliche Deko (z. B. selbstgemachte Baumanhänger)
  • Rubbellos
  • Selbst zusammengestellte Weihnachtsplaylist
  • Weihnachtliche Duftkerze
  • Vollmond- und Neumond-Ritualkerze von der lieben Nini (Detailors)
  • Buch mit einem Weihnachtskrimi (z. B. “Ihr Mörderlein kommet” von arsEdition)
  • Lesezeichen mit Band
  • Winterpflegeprodukte (z. B. Handcreme, Lippenpflegestift, …)
  • Weihnachtstee
  • Lichterkette
  • Postkarte für Santa Claus (muss bis Mitte Dez. versendet werden)
  • Pflanze (z. B. eine Sukkulente oder Trockenblumen)
  • (Liebes-)Brief an den Partner bzw. Beschenkten
  • Gutschein für einen Kochabend inkl. Abwasch
  • Gutschein für eine Massage
  • Gutschein für einen Kinobesuch + Popcorn
  • Gutschein für eine winterliche Aktivität wie z. B. Schlittschuhlaufen
  • Gutschein für einen Weihnachtsmarktbesuch inkl. Glühwein o. ä.
  • Gutschein für einen Plätzchenbacktag
  • Gutschein fürs Tier- oder Babysitten

Um den Adventskalender zu gestalten gibt es ebenso viele Möglichkeiten wie die des Inhalts. Wenn du es etwas nachhaltiger gestalten willst, kannst du beispielsweise Stoffbeutel benutzen. Entweder du kaufst welche, die du jedes Jahr wieder verwendest oder du nimmst welche, die du schon zuhause hast. Ich habe sehr viele Einkaufsstoffbeutel und hebe auch ein paar Papiertüten sowie die stabilen Taschen aus Papier auf, um Geschenke darin zu verpacken. Du kannst sie anschließend mit einer Wäscheklammer verschließen und einen Zahlenanhänger daran befestigen. Wenn du jedes Teil einzeln verpacken möchtest kannst du alte Zeitungen benutzen oder du besorgst dir ein paar Furoshiki-Tücher. Die sehen nicht nur hübsch aus, sondern lassen sich anschließend weiter verwenden. Auch Geschirrtücher eignen sich perfekt zum Einpacken von Geschenken, ohne Müll zu produzieren.

Einen Adventskalender habe ich an einem Kleiderbügel befestigt, welchen ich mit 24 Miniklammern versehen hatte, einen Anderen habe ich ausgedruckt und die passenden Türchen auf einer Kommode mit einer Lichterkette schön hergerichtet. Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen, höchstens Platz in der Wohnung, gesetzt. Du kannst eine (Holz-)Leiter verwenden und die Geschenke verteilen, aus vielen Papiertüten eine Art Häuserlandschaft gestalten usw.

Wenn du dich für einen Adventskalender entscheidest, der rein aus Gutscheinen besteht, kannst du diese auch in ein Einmachglas geben. So habe ich es letztes Jahr gemacht und Carsten konnte jeden Tag eine neue Karte nach dem Zufallsprinzip ziehen.

Ideen für einen Adventskalender für unsere vierbeinigen Freunde:

  • kleine Kartons oder leere Klopapierrollen mit Leckerlis zum Suchen befüllen
  • Butterbrotbeutel mit Leckerlis zum Suchen befüllen
  • einen Duschschwamm mit Leckerlis zum Suchen befüllen
  • Kekse selber backen 
  • einen kleinen Kuchen selber backen
  • verschiedene Kauknochen
  • ein neues Spielzeug
  • ein Intelligenz-Spielzeug
  • ein Spielzeug, welches z. B. mit Leberwurst oder pürierter Banane gefüllt werden kann
  • ein Leckerchenball, gefüllt mit leckeren (selbstgebackenen) Keksen
  • ein neues Katzenminzkissen
  • eine Katzenangel
  • Pfotenbalsam (gekauft oder ganz einfach selbstgemacht)
  • eine selbstgenähte Schleife oder Fliege, passend zum Weihnachtsoutfit 
  • Schnüffelteppich oder Leckerlis in ein (altes) Handtuch eingerollt als Suchaufgabe
  • Gutschein für einen Besuch bei einer Hunde-Krimitour (z. B. Soko-Wuff)
  • Set für einen Pfoten Abdruck
  • Fellpflegezubehör (z. B. eine Bürste)

Den Adventskalender für Tiere hängst du am besten so auf, dass dein Vierbeiner nicht einfach dran kommt. Du kannst die Geschenke in Butterbrottüten oder leere Klorollen füllen und anschließend an einen Stock hängen, den du beim Gassi oder spazieren gehen gesammelt hast. Denk dran den Stock gut zu trocknen z.B. auf der Heizung, damit er nicht anfängt zu schimmeln.

Adventskalender die ich kaufen oder verschenken würde:

Hast du auch einen Adventskalender für deinen geliebten 2- oder 4-Beiner gebastelt oder einen geschenkt bekommen? Verrate es uns gerne in den Kommentaren.

Hinweis: Alle Links auf dieser Seite sind persönliche Empfehlungen, ich verdiene dadurch kein Geld!

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