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3. Türchen: selbstgemachter Pfotenbalsam für deinen Hund

selbstgemachter Pfotenbalsam mit Lavendel
03. Dezember 2021

Bei kaltem Wetter cremen wir unsere Hände ein, wieso nicht auch die Hundepfoten?

An Tag 3 von unserem Adventskalender starten wir mit einem Rezept für raue Hundepfoten und trockene Menschenhände, denn dieses Rezept ist nicht nur für unsere Vierbeiner, sondern auch für uns selbst geeignet. Denn unsere Hände und die Pfoten der Hunde und Katzen sind sich sehr ähnlich.

 

Wie kommt es zu spröden Hundeballen?

Ein wichtiger und großer Teil der Pfoten sind die Ballen – sie bestehen, wie Krallen, aus Horn und sind mit einem Fettpolster versehen, welche zum einen die gute Federung ermöglicht und dem Schutz der Knochen, Gelenke und Sehnen dient. Damit die kleinen Wunderwerke lange gesund und fit bleiben, können wir sie mit etwas Pflege unterstützen. Die Ballen sollten im Idealfall eine glatte, weiche Oberfläche haben und die Haare nicht überstehen. Gegebenenfalls kannst du die Haare vorsichtig mit einer abgerundeten Schere kürzen. Das verhindert auch, dass sich Schnee- und Eiskugeln in den Zwischenräumen festsetzen. Das kann nämlich zu Druckstellen führen und die empfindliche Haut angreifen.

Vor allem im Winter, durch das Streusalz, die trockene Heizungsluft und die Temperaturschwankungen, sind Hundeballen besonders strapaziert. So reißen sie schneller ein, sind trocken und spröde und brauchen mehr Pflege als im Sommer.

Pfotenbalsam, die Handcreme für den Hund

Wenn du selber Handcreme gegen trockene Haut benutzt, dann weißt du wie gut die richtige Handcreme tun kann. Und auch für Hunde gibt es sogenannten Pfotenbalsam dagegen. Du kannst es sogar in die Zehenzwischenräume schmieren um die Haut im Winter vom Streugut zu pflegen.

Wenn du dich jetzt fragst, wie oft du die Pfoten deines Vierbeiners eincremen solltest, dann kann ich dir leider keine konkrete Anzahl nennen. Es hängt ganz davon ab, wie spröde die Ballen sind. Vielleicht schmierst du sie nach jedem Gassigang ein, vielleicht auch nur jeden Abend vor dem schlafen gehen oder seltener. Du solltest auf jeden Fall immer wieder die Pfoten kontrollieren und dann entscheiden.

Falls dein Hund so ein Schlawiner wie meine Toshi ist und immer versucht den Pfotenbalsam von den Pfoten abzuschlecken, dann hilft es (bei uns) eine Socke überzuziehen, bis der Balsam größtenteils eingezogen ist.

selbstgemachter Pfotenbalsam mit Bienenwachs

Hundepfotenpflege ganz einfach selbstgemacht

Dafür gibt es heute das passende Rezept, damit du deinen Pfotenbalsam in Zukunft ganz einfach selber machen kannst! Ohne Farb- und Konservierungsmittel und ohne Parfüm. Solltest du dir mal welchen kaufen, achte unbedingt darauf, dass diese Mittel nicht enthalten sind.

Ach und auch Melkfett, Vaseline und Paraffin solltest du nicht nehmen, da diese aus Erdöl hergestellt werden und zum Teil als krebserregend gelten, wenn sie in den Hundekörper bzw. Stoffwechsel gelangen.

Pfotenbalsam eignet sich auch super zum verschenken und wenn du deinen Balsam während des Winters nicht aufgebraucht hast, ist es auch nicht schlimm. Die Öle halten sehr lange und die Hundepfoten freuen sich auch im Sommer hin und wieder über einen Wellnesstag, denn auch heißer Asphalt kann die Ballen angreifen.

Damit es nicht so langweilig wird, kannst du deinen Pfotenbalsam nach deinen Wünschen individualisieren. Einige Pflanzen haben besonders pflegende Eigenschaften, andere findest du persönlich vielleicht vom Geruch besonders gut oder auch gar nicht gut und vielleicht gibt es auch Zutaten, die dein Hund nicht verträgt.

Hinweis: Auch Hunde können allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten aufzeigen. Ich übernehme keine Haftung für die Verträglichkeit und/oder Wirkung der Zutaten.

Pfotenbalsam

Portionen 1 Portion

Küchenausstattung

  • ein Sieb oder einen Nylonstrumpf (wenn du mit den Blüten arbeitest)
  • heiß ausgewaschene Cremedöschen oder kleine Einmachgläser

Zutaten
  

Grundrezept

  • 80 g Kokosöl
  • 20 g Olivenöl
  • 8 g Bienenwachs erhältlich bei dm oder seinem Imker des Vertrauens

Optional

  • 1 Zweig Rosmarin
  • 1 TL Gänseblümchenblüten
  • 1 TL Kamillenblüten
  • 1 TL Ringelblumenblüten
  • 1 TL Lavendelblüten
  • 1 TL Schafgarbenblüten
  • etwas Mandelblütenöl

Zubereitung
 

  • Für deinen Pfotenbalsam mit Blüten oder Rosmarin, müssen diese erst gewaschen und (ab-)getrocknet werden.
  • Bringe das Kokosöl in einem Topf langsam zum Schmelzen.
  • Füge die Blüten bzw. den Rosmarin zum Kokosöl hinzu und lasse das Ganze 1-2 Stunden im dauerhaft erwärmten (,nicht kochenden!) Öl ziehen.
  • Die Blüten bzw. den Zweig absieben und das Öl wieder auf den Herd stellen. Du kannst hierzu einen alten Nylonstrumpf verwenden - dieser ist viel feiner als die meisten Siebe.
  • Gebe das Bienenwachs hinzu und schmelze es. Gut verrühren.
  • Olivenöl (und evtl. Mandelöl) zugeben und wenn alles zusammen eine homogene Flüssigkeit ergibt, in die Döschen bzw. Gläschen füllen.
  • Bei Zimmertemperatur, unverschlossen(!), abkühlen lassen und fertig!

Tipp: den Topf und das Besteck sofort abspülen, solang das Bienenwachs noch warm ist und nicht festklebt.

selbstgemachter Pfotenbalsam im Glas
Sind die Pfoten deines Lieblings schon ganz zart? Oder gibt es diesen Winter selfmade-Wellness?

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