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Aus dem Alltag eines Hundebesitzers – Hundetalk #01

12. November 2019

aufdringliche Hunde und naive Hundemenschen

Spielverderber und Angsthunde

Heute fange ich die Kategorie Hundetalk an und ich berichte dir ein bisschen aus unserem Hundeleben. Von unseren Fortschritten, von positiven sowie negativen Ereignissen und falls du uns noch nicht kennt, kannst du hier die Geschichte von Toshi und mir lesen ?

Gleich zu Beginn bekommst du eine nicht so schöne Hundegeschichte von heute Vormittag präsentiert.

Mit unserer besten Freundin Tabea und unserer Besteline Frida gehen wir häufig frühs im Burggraben in Nürnberg spazieren. Da können die Hunde ohne Leine (bzw. Toshi mit Schleppleine) Spaß haben und rumtoben.

Die Schleppleine hat Toshi momentan dran, damit wir Hundebegegnungen trainieren können und diese nicht so unkontrolliert ablaufen, als wenn sie gar keine Leine dran hat. Es hat sich schon ganz arg verbessert, aber manchmal rumpelt Toshi bellend auf fremde Hunde zu und das muss wirklich nicht sein, also lieber mit Schleppleine – das stört weder sie noch unsere Besteline oder andere Hundekumpels.

So zurück zu unserer wunderschönen Gassirunde – wir gehen in Ruhe los, treffen die ersten Hundekumpels und spielen entspannt, dann kommen die Nächsten, zusammen mit einem neuen kleinen Hund. Alles ist soweit in Ordnung, auch Toshi geht in Ruhe, ohne zu bellen, zu dem fremden Hund. Toshi hat auch meistens kein Problem mit Rüden oder die Rüden mit ihr, weil Toshi kastriert ist und die meisten kein Interesse an ihr haben. Doch heute haben wir einen 7 Monate alten „Welpen“ an der Backe. Dieser kennt leider keinerlei Grenzen oder Regeln. Nun haben sich alle begrüßt und der kleine Mann hängt ununterbrochen an Fridas und Toshis Hintern. Das mag kurz in Ordnung sein, doch sobald das zu aufdringlich wird, habe ich gelernt als Hundemama einzugreifen und den anderen Hund wegzuschicken. Denn inzwischen weiß ich, wann es meinem Hund zu viel wird und sie sich unwohl fühlt.

Normalerweise funktioniert das auch ganz einfach, man schickt den Hund mit der Hand weg, stampft einmal auf den Boden oder der Besitzer bemerkt es von alleine und holt seinen Hund zu sich.

So kurz zu unserem lieben Neuzugang. Wie gesagt, ein 7 Monate alter Hund – den der Besitzer als Welpe bezeichnet – dabei ist er in dem Alter schon ein Junghund und wie es scheint, mitten in der Pubertät und testet seine Grenzen aus. Der Besitzer sagte von Anfang an „Der tut nix und will nur spielen.“ Tja, irgendwie sieht spielen bei uns anders aus. Jedenfalls hat der liebe Besitzer einfach keinerlei Gespür für seinen (oder andere) Hund und dass das aufdringliche, schon sehr belästigende Verhalten ziemlich unangebracht ist.

Als die Gruppe Hunde etwas weitergelaufen ist, sind wir noch stehen geblieben, damit unsere Zwei wieder Ruhe haben. Dann kam auch schon ein anderer Hundekumpel und es wurde erstmal eine schöne Runde gespielt ?

Nachdem wir dann zu dritt weitergelaufen sind, trafen wir wieder auf einen Teil der Hundegruppe und noch ein paar weitere Freunde.

Aber da war auch immer noch dieser aufdringliche Hund und sein Besitzer. Wieder hatte er nur Augen für unsere Zwei und bedrängte sie, worauf hin wir ihn wieder weggeschickt haben…wieder und wieder. Solange bis ich ihn am Halsband festgehalten hab und der Besitzer sagte ich soll doch seinen Hund los lassen und was das soll… aiaiaiai… wie rücksichtslos kann jemand sein? Und dann fragt er doch ernsthaft was denn unser Problem sei, denn sein Welpe will doch nur spielen. Dass er zwischendurch schon Toshi gezwickt hat und mir in die Hand zwicken wollte, hat der Besitzer dezent ignoriert.

Bitte liebe Hundebesitzer, achtet auch auf die Bedürfnisse der anderen und respektiert, wenn ein Besitzer etwas Abstand verlangt.

Abgesehen davon, dass man ziemlich blind sein muss, wenn ein Hund einem anderen permanent am Hintern hängt und das wirklich sehr penetrant. Nachdem er die Situation allerdings nicht mit Tabea ausdiskutieren wollte, hat er seinen Hund an die Leine genommen und gesagt, dass wir uns nicht wundern brauchen, wenn wir so eine Angst ausstrahlen und wir ja ganz schlimme Spielverderber sind für seinen armen Hund… puh und sowas zum frühen Montagmorgen. Da beginnt der Tag ja richtig gut.

Zum Glück standen einige andere Hundebesitzer dabei, die das Ganze auch nicht wirklich nachvollziehen konnten.

Wir haben noch mehr Junghunde dabei und auch da werden die Hunde zu sich gerufen oder kurz angeleint, wenn sie überdrehen und es beispielsweise beim Spielen mal kurz übertreiben. Dann wird sich beruhigt und dann geht das Spiel in geregelten Bahnen weiter. Aber auch da werden dem Hund Grenzen gezeigt und egal in welchem Alter, vor allem in der Pubertät, muss da konsequent erzogen werden, ansonsten hat man hinterher einen Hund, der einem auf der Nase herumtanzt und der zum Schluss noch die Couch mit beißen für sich verteidigt.

Das ist genauso wie der Respekt, wenn sich Hunde an der Straße begegnen.

Wenn mein Hund an der Leine ist, dann gehört es sich, dass der andere Hund ebenfalls kurz an der Leine ist und beide Hunde jeweils an der Außenseite laufen und Kontakt vermeiden. Da gehört es sich nicht, den Hund einfach hinspringen zu lassen und zu sagen „meiner tut nix“. Man weiß doch nie was der andere Hund hat. Angst, Läufigkeit, Krankheit, Aggressionen, … Wenn dann der Hund schnappt, ist er plötzlich böse und braucht einen Maulkorb, dabei würde angemessener Abstand völlig reichen!

Im Wald erleben wir häufig, dass andere Hundebesitzer diese Regeln kennen oder fragen, ob sie ihren Hund anleinen sollen, wenn wir mit Schleppleine ankommen. So kann man angemessen reagieren und nimmt auf die Bedürfnisse des anderen Hundes Rücksicht!

Also bitte respektiert es einfach, wenn jemand keinen Hundekontakt an der Leine möchte!

So – das war mein Wort zum Montag. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag. Wenn du ebenfalls einen Hund hast, dann berichte doch gerne in den Kommentaren von deinen Erfahrungen mit anderen Hundebesitzern ?

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